Wir alle sind Hamburg

Als Hafen- und Handelsstadt hat Zuwanderung eine lange Tradition in Hamburg. Das ist einer der Gründe, die Hamburg so einzigartig, vielfältig und interessant machen. Zugleich ist es aber auch Ausdruck eines ursozialdemokratischen Versprechens: Egal woher man kommt, hier in Hamburg können alle selbst über ihren Werdegang entscheiden. Diese Weltoffenheit ist Teil unseres hanseatischen Selbstverständnisses. 

Integration & Flucht

Menschen, die aus großer Not zu uns flüchten, die Hand zu reichen, ist daher unsere Pflicht und einzig und allein ein Akt der Humanität, Nächstenliebe und Solidarität. Selbstverständlich braucht es für Zuwanderung Regeln. Doch wir haben die Wahl, wie wir diese Regeln gestalten wollen! Ich will diese typisch hanseatisch gestalten: Weltoffen, sozial und pluralistisch. 

Dazu zählt auch, dass wir die Menschen, die hierbleiben, in unsere Gesellschaft integrieren. Dabei ist Integration das Ergebnis eines beidseitigen Prozesses, an dem wir alle beteiligt sind. Dieser Prozess funktioniert nur, wenn wir Vielfalt nicht nur akzeptieren, sondern aktiv fördern. Daher brauchen wir nicht nur Jobs für die Familienväter, wie es in der Gastarbeitergeneration ablief, sondern Angebote für die gesamte Familie. Als Kommunalpolitiker durfte ich bereits an der Konzeption vieler Erst- und Folgeunterkünfte mitwirken: Zusammen haben wir damals Programme für die Arbeit mit Jugendlichen und Familien mitentwickelt. In der Bürgerschaft setze ich mich dafür ein, dass auch im Arbeitsmarkt Geflüchtete mitgedacht werden, und das Hamburg ein sicherer Hafen bleibt. 

  

Kampf gegen Rechts

In Hamburg leben zu über einem Drittel Menschen mit Migrationshintergrund - das führt einem weltoffenen, toleranten und diversen Klima. Dieses Klima müssen wir nicht nur wertschätzen, sondern auch verteidigen. Denn wir alle spüren, wie sich dieses Klima in den letzten Jahren verändert hat: Immer häufiger erleben wir offenen Rassismus, Hetze und Fremdenfeindlichkeit. Diese Attacken greifen nicht nur die Opfer an, sondern treffen uns alle. Daher sehe ich es als die Pflicht von uns allen an, uns dem entgegenzustellen. Für mich bedeutet das Augen, aber vor allem auch Mund auf - auf der Straße, im Netz und auch im Parlament. Für Hamburg bedeutet das, dass die Weiterentwicklung unserer Antidiskriminierungsstrategie mit Priorität vorangetrieben werden muss und das Hatespeech im Internet endlich öfter strafrechtlich verfolgt werden muss.  

 

Als Sozialdemokrat kommt für mich kein Millimeter nach rechts in Frage, denn unsere offene Gesellschaft ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein kostbares Gut, das täglich verteidigt werden muss.